FAQ
Hinter dem Begriff Composites verbergen sich Verbundwerkstoffe. Oftmals auch glasfaserverstärkter Kunststoff oder Glasfaserkunststoff - kurz GFK - genannt. Die Bezeichnung besagt bereits, dass dieser Werkstoff aus verschiedenen Komponenten, wie beispielsweise Harz und Verstärkungsmaterialien wie Glasfaser, zusammengestellt werden. Die Kombination der Einzelkomponenten ergibt in der Summe bessere Eigenschaften als sie jeder einzelne Werkstoff separat erreicht hätte. Composite Kunststoffe sind kostengünstig, zudem hoch belastbar hinsichtlich der Mechanik und verfügen über ein ausgezeichnetes Korrosionsverhalten.
Faserverbundwerkstoffe oder auch Composites, sind Werkstoffe, die in der Regel aus zwei oder mehreren Komponten bestehen - beispielsweise Glas-, Kohle-, Naturfasern und Harze. Durch gegenseitige Wechselwirkungen der Komponenten erhält dieser Verbundwerkstoff höherwertige Eigenschaften als jede der beiden einzeln beteiligten Komponenten.
Composite Bauteile sind Leichtgewichte und die leichte Alternative zu Metall. Der Begriff „Composite“ wird daher auch häufig mit „Leichtbau“ gleichgesetzt. Verbundwerkstoffe sind vor allem dort das Mittel der Wahl, wo Gewichtseinsparungen notwendig oder vorteilhaft sind. Mit verstärkendem Gewebe z. B. aus Glasfasern, verfügen diese Bauteile über mechanische Eigenschaften, die sonst nur metallischen Werkstoffen erreichen und sind dabei jedoch deutlich leichter.
Duroplaste, Thermoplaste und Elastomere sind drei verschiedene Kunststoff-Kategorien.
Duroplaste bestehen aus räumlich eng vernetzten Makromolekülen und lassen sich plastisch weder verformen noch schmelzen.
Thermoplaste bestehen aus linearen oder verzweigten Makromolekülen. Nach Erwärmung lassen sie sich plastisch verformen und bei erhöhter Temperatur auch schmelzen.
Elastomere werden häufig auch als Gummi bezeichnet. Sie bestehen aus weitmaschig vernetzten Makromolekülen, welche bei Belastung eine Verformung erlauben, die sich aber wieder elastisch zurückzieht, sobald die Last aufgehoben wird. Die Vernetzung macht es unmöglich ein Elastomer zu schmelzen.
Poren, Kratzer oder Faserausbrüche von GFK-Bauteilen können mit Harz gefüllt und so wieder neu „verharzt“ werden. Feine Kerben, angegriffene Kanten, angeraute Flächen oder freigelegte Fasern lassen sich somit wieder verschließen und der Schutz vor Umgebungseinflüssen ist erneut gegeben.
Im Bereich "Know-how" finden Sie einen Artikel über die Reparatur von GFK-Formen.
Verarbeitungshinweise GFK-Form Reparatur
Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) stehen für Leichtbauweise, sprich Leichtbau. Oftmals wird GFK mit dem Ziel eingesetzt, das Gewicht so weit wie möglich zu reduzieren, um Kosten, Energie oder Rohstoffe einzusparen. Auch die Erhöhung der Nutzlasten ist ein Argument für den Leichtbau. Aufgrund ihrer Leichtigkeit kommen vor allem Faserverbundwerkstoffe mit geringer Dichte und hohen mechanischen Eigenschaften zum Einsatz.
Ein Gelcoat wird als erste Schicht auf die Formenoberfläche aufgetragen und bilden später die Sichtseite des Bauteils. Ein Gelcoat ist somit die äußere Schutzschicht eines GFK-Bauteils. Entscheidend für die Qualität des Bauteils ist die Wahl des richtigen Gelcoats. Die Qualität des Gelcoats bedingt die Haltbarkeit, Wetterbeständigkeit, Lichtechtheit (UV-Strahlung), Glanzgrad, chemische Beständigkeit und schließlich die mechanischen Eigenschaften der Oberfläche. Gelcoats lassen sich in einer Vielzahl von Farben einfärben. Gelcoats werden entweder manuell (mit Pinsel und Rolle) oder im Spritzverfahren (maschinell) aufgetragen.
Gelcoats
Der Hauptsitz von BÜFA Composites ist in Deutschland, Rastede. Außerdem haben wir ein Werk in England sowie mehrere Distributions-Standorte, die Tinting-Produkte vor Ort herstellen.
Wir liefern ab einer Bestellung von 25 kg Gel- oder Topcoats einer RAL-Farbe und vertreiben ausschließlich B2B, sprich an Geschäftskunden.
Gelcoats
Wir liefern ab einer Bestellmenge von 25 Kilo an Geschäftskunden. Bei kleineren Mengen verweisen wir Sie in Deutschland gerne an die Firma Selvida. Selvida liefert Kleinmengen an Harzen oder Glasfasermatten.
Im Ausland wenden Sie sich gerne an unsere Distributionen, die helfen Ihnen gerne weiter.
Ja, in den meisten Fällen können wir den Gelcoat in der Wunschfarbe des Kunden einstellen.
BÜFA Composites versendet europaweit. Die Ware kann jedoch auch von einer Spedition direkt vom Werk abgeholt werden.
Mit europaweiten Distributionen gewährleistet BÜFA ein international zuverlässiges Service-Netzwerk.
Ja, die BÜFA-eigene Maschinentechnik BÜFA Tec fertig eine Reihe von verschiedenen Maschinen für die maschinelle Harzverarbeitung (Vinylester- und Polyesterharze). Je nach Produktionsverfahren stehen Faserspritzanlagen, Gelcoatspritz-Anlagen oder Dosieranlagen, Klebeharz- oder RTM-Anlagen, sowie Laminierrollen-Anlagen zur Auswahl.
BÜFA Tec
Ja, BÜFA Tec hat eine Vielfalt von Dosierpumpen für unterschiedliche Additive, mit Fokus auf die Polyester-Industrie. Es lassen sich aber auch andere Chemikalien mit dieser Technik dosieren.
Darüber hinaus verfügt die BÜFA Tec über eine breite Palette an langlebigen und leistungsfähigen Verarbeitungsmaschinen.
Das Cobalt-REACH Konsortium hat mit Wirkung zum 01.11.2018 beschlossen, die Einstufung des Cobalt-bis-(2-ethylhexanoat) zu verschärfen. Dieser Rohstoff findet in der Composite Industrie breite Anwendungen bei der Herstellung von vorbeschleunigten UP-Harzsystemen. BÜFA Composite Systems hat sich dieser Aufgabenstellung angenommen, im Sinne unserer Kunden begutachtet und entsprechende Lösungen erarbeitet.
Die gute Nachricht für Sie als BÜFA-Kunde: Alle Harzspezialitäten aus dem BÜFA- Komplettprogramm sind weiterhin in gewohnter Qualität für Sie verfügbar und sämtliche BÜFA-Produkte, die Cobalt beinhalten sind unterhalb der vorgegebenen Grenzwerte bzw. mit Substitutionsprodukten versehen worden. Das heißt, diese BÜFA-Produkte müssen nicht zusätzlich gekennzeichnet werden und im Umgang und in der Anwendung ändert sich für Sie nichts - die BÜFA-Produkte können wie gewohnt behandelt und verarbeitet werden!
Bei Einsatz von anderen UP-Harzsystemen in Ihrem Hause, empfehlen wir Ihnen den aktuellen Status der künftigen Einstufungen über die Produkt-Sicherheitsdatenblätter abzuklären. Sollten Sie weiterhin Produkte nach den verschärften Einstufungen einsetzen, sind umfangreiche Maßnahmen in Ihrem Betrieb notwendig.
Bei Rückfragen zu den oben aufgeführten Thematiken und insbesondere zu Cobalt- Beschleunigern, sprechen Sie uns gerne an.
Einen Sonderfall nehmen die Cobaltbeschleuniger ein, da diese das betroffene Cobalt-bis-(2-ethylhexanoat) in einer Konzentration >= 0,3% enthalten können. Ab dieser Konzentration ist voraussichtlich ab dem 01.11.2018 eine Kennzeichnung als Reproduktions-toxisch Kategorie 1B (Repr. Tox. 1B) zwingend. Diese Umstufung bedeutet für sie eine notwendige Prüfung, ob sie Produkte mit dieser Kennzeichnung in Ihrem Betrieb einsetzen dürfen. Bitte nehmen sie in diesem Fall Kontakt mit der für sie zuständigen Behörde auf.
BÜFA Composite Systems kann weiterhin ein Beschleunigerportfolio mit unterschiedlichen Auswahlmöglichkeiten anbieten. Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Alternativ-Produkte enthalten einen 1:1-Ersatz, der der aktuellen Einstufung entspricht. Das heißt, im Umgang und in der Anwendung ändert sich für Sie nichts - die BÜFA-Produkte können wie gewohnt behandelt und verarbeitet werden! Gerne unterstützen wir sie bei Bedarf in Absprache mit Mustermengen für Ihre interne Qualifizierung.
Darüber hinaus können wir folgende polymere Cobalt-Varianten anbieten, die bereits im bestehenden Portfolio existieren:
Der Branchenverbandes AVK (www.avk-tv.de) hat einen Newsletter zur Einstufung von Cobalt an seine Mitglieder verschickt. Aus der „AVK News“ vom 21.09.2018 stammen folgende Auszüge:
Einstufung Cobaltoktoat Die Neueinstufung von Cobalt bis 2-ethylhexanoat, wird anders als bisher angenommen, nicht zum 01.01.2019 erfolgen, sondern bereits zum 01.11.2018. Es liegen aktuell noch keine neuen Sicherheitsdatenblätter vor, insofern wird empfohlen, sich an den entsprechenden Lieferanten zu wenden, um aktuelle Informationen zu erhalten. Die Einstufung ab 0,3% Konzentration wird als Reproduktionstoxisch angesehen. H360 F kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen sowie H360 D kann das Kind im Mutterleib schädigen erfolgen. Dies hat einige organisatorische Maßnahmen für verarbeitende Betriebe zur Folge: Es muss geprüft werden, ob dieser Stoff schon in einer Genehmigung nach BImschG enthalten war. Wenn nicht, muss bei Verwendung über den 1.11.18 hinaus eine Genehmigung beantragt werden. Wenn doch, sollte die genehmigende Behörde über die Umstufung informiert werden, spätestens nach Vorliegen des aktualisierten Sicherheitsdatenblattes. Bei einer entsprechenden Einstufung unter 1B muss der entsprechende Stoff nach Gefahrstoffverordnung (unter Beachtung spezifischer Voraussetzungen) ersetzt werden. In jedem Fall muss eine entsprechende Substitutionsprüfung erfolgen und diese muss umfassend dokumentiert werden. Ist ein Ersatz des betreffenden Stoffes nicht möglich, so müssen entsprechende technische, organisatorische, oder persönliche Schutzmaßnahmen getroffen werden (in dieser Prioritätsreihenfolge). Hierzu zählt auch eine umfassende Gefährdungsbeurteilung. Die entsprechenden Mitarbeiter müssen in der Handhabung unterwiesen werden (Fachkunde). Die Rückführung von abgesaugter Luft in den Raum, in dem dieser Stoff gehandhabt wird, ist nicht zulässig. Zusätzlich sind selbstverständlich die entsprechenden Grundlagen der Chemikalienverbotsverordnung, des Jugendschutzgesetzes, des Mutterschutzgesetzes sowie der TA-Luft zu beachten. Gemäß TA Luft – Entwurf 2016 würde dieser Stoff als Klasse 1 – Stoff gelten, mit einer Mengenschwelle von 1mg/m³ im Abgas. Zudem muss in Zukunft damit gerechnet werden, dass dieser Stoff auf die SVHC – Kandidatenliste kommt. Quelle: AVK-TV GmbH | Am Hauptbahnhof 10 | 60329 Frankfurt am Main | Deutschland | Telefon: +49 (0) 69 / 27 10 77 - 0 | Mail: info@avk-tv.de | Web: www.avk-tv.de
Unser Partner für organische Peroxide United Initiators konzentriert sich aus- schließlich auf die Entwicklung und Herstellung von Peroxiden. Der Hauptsitz und die Produktion für den europäischen Markt befinden sich in Deutschland. United Initiators war der erste Hersteller von 100 % phthalatfreien Peroxiden in Europa und trägt damit auch seinem Anspruch an Nachhaltigkeit Rechnung. Die Produkte zeichnen sich durch hohen Qualitätsstandard und Produktsicherheit aus. Das Sortiment ist hervorragend auf Ihre Anwendungen abgestimmt.
Wichtiger Hinweis
Härter, Beschleuniger und gegebenenfalls Inhibitoren müssen exakt aufeinander abgestimmt sein, wenn die gewünschte Wirkung eintreten soll. Die Wahl des optimalen Kalthärtungs-Systems ist zum einen von den Verarbeitungsbedingungen und zum anderen von den an das Fertigteil zu stellenden Anforderungen abhängig.
Achtung
Von außerordentlicher Wichtigkeit ist, dass Peroxide und Beschleuniger niemals gleichzeitig, sondern unbedingt nacheinander mit dem Harz verrührt werden müssen, um Brände oder Verpuffungen zu vermeiden.
Nachtrag 03/24:
2-Ethylhexansäure Salze werden mittlerweile generell als reproduktionstoxisch eingestuft. Darunter fallen hauptsächlich Cobalt-bis-(2-ethylhexanoat), Kalium-bis-(2- ethylhexanoat) und Calcium-bis-(2-ethylhexanoat). BÜFA Composites hat bereits diese Metall-Salze in der aktuellen Produktpalette gegen weniger bedenkliche Beschleuniger ausgetauscht.